Nobody (Remixes)
nach dem erscheinen des ersten longplayers electrified von smash tv im februar (bpc040), nun die erste remix-version. das original wird sich relativ schnell zum dancefloor-filler entwickeln, nicht zuletzt durch die nahezu hypnotisch beißende bassline, die mit vocoder garniert, stillstand nicht möglich macht. nobody klingt weder nach retro, noch nach revival, sondern läutet selbstbewusst electro 2100 ein. das berliner beatmonster modeselektor zersägt nobody bis auf die grundbausteine und setzt es, in der für modeselektor typischen art, wieder zusammen, um etwas völlig neues entstehen zu lassen. nach anderthalb minuten mitverfolgens / -hörens dieses prozesses ist die sezierung beendigt und nobody aus dem kontext von straightem elechtech gerissen und winkt nun aus der suite des nach intelligent / abstract reisenden kreuzfahrtschoners mit einem weißen taschentuch. klangvoll. der remix von grom (michelle grinser und tschamba fii) lockt nobody mit 4/4-takt in eine andere richtung. hier nicht fixierbar zwischen funkigen houseallüren und minimalschnitzern, die sich aber eben auch wegen der prägnant bleibenden vocals, die mit dem vocoders das ganze auch noch in eine flockige electro-disco locken. stetig groovend und mit genug platz im sound, um emphatisches nachfühlen zur besten zeit zu ermöglichen. barbara morgenstern macht nobody einfach zum duett und verpasst mit ihrer vermona-orgel der digitalen Ästhetik den speziellen charme. nobody wird jetzt, dank barabara morgenstern, zum liebhaberstück, das einen so in die arme schließt, das man das aufkommende gefühl von zu-hause-sein nur noch in eine richtung deuten kann: nobody im electronica-pop-gewand. haben wir gern.