miCH
Nach drei Jahren Funkstille veröffentlicht der Rapper GRIOT am 09.April 2010 sein neues Album „miCH“ (mi Schwiz). Seit dem letzten Werk ist viel ist passiert: der Bruch mit dem Major Label Universal Music, das Ende der jahrelangen Fehde mit Nation Music und schlussendlich der Aufbau des eigenen Labels. Mit „miCH“ präsentiert GRIOT die Schweiz aus seiner Sicht. Das Album ist sehr musikalisch produziert, was die Weiterentwicklung von GRIOT zu einem vielseitigen Rapper stark untermalt. Die satten Beats wurden unter anderem mit akustischen- und elektrischen Gitarren ergänzt. Wer sich immer noch auf Rüpelrap aus Basel einstellt, wird von dieser Scheibe enttäuscht. GRIOT hat in den letzten drei Jahren einen künsterlischen- sowie persönlichen Wandel durchgemacht, der sich stark auf seine Musik und seine Texte niederschlägt. Dies belegt zudem auch die überraschende Zusammenarbeit mit dem früheren „Erzfeind“ Nation Music; welche das neue Album vertreiben werden. Auf „miCH“ sind nicht wie erwartet verschiedenste Gastrapper zu hören; nein, ausgewählte Gastsänger vom Feinsten veredeln die Aufnahme: der Schweizer Reggae-Star Phenomden, Max Urban, das deutsche Gesangstalent Sarah-Gee, sowie JC aus den USA und Hila (bekannt aus der früheren Castingband Brosis). Trotz allem bleibt „miCH“ ein Rapalbum mit typischen Rapsongs, die den Basler MC glänzen lassen. Jedoch überwiegen die tiefgründigen Songs und emotionalen Balladen. Zum ersten Mal schenkt uns GRIOT sogar zwei Liebeslieder: „Musik“ ist seiner Hingabe zur Musik gewidmet. „Helvetia“ ist eine unübliche Liebeserklärung an unser Land und im Titelsong „mi Schwiz“ gibt uns GRIOT eine kleine Einsicht in seine eigene Schweiz. „miCH“ lässt uns GRIOT aus einer ganz neuen Sicht sehen und erleben. In diesem Album stecken viele Lebenserfahrungen sowie 15 Jahre Freude und Leid im Musikbusiness. Es ist GRIOTS reifstes, vielseitigstes und ehrlichstes Werk. Und das tut dem Künstler gut. Sehr gut sogar, denn nun gelingt es ihm, die Brücke zu seinen Hörern zu schlagen. Der Videoclip zum Vorab Streettrack "Es tuet mir leid" wurde von der Famefabrik Mannheim produziert, welche für Sido's "Hey Du" mit dem Echo für das beste Video ausgezeichnet wurden.