Venus Transit

Ein astronomisches Jahrhundertereignis musikalisch dargestellt: Das Star Sounds Orchestra reflektierte die beiden Venustransiten im Jahr 2004 und — genau acht Jahre später — 2012 mit Konzerten in Österreich und Deutschland. Bei einem Transit wandert der Planet Venus von der Erde aus gesehen als kleiner Punkt über die Sonnenscheibe. Aus mythosophischer Sicht bedeutet dies ein enges Zusammenwirken der lebensbestimmenden Sonnenkraft mit dem harmonischen, Liebe symbolisierenden Tanz der Venus, die einen fünfblättrigen Lotus in den Himmel zeichnet, während die Erde acht mal die Sonne umrundet. Venustransite, auch Venuspassagen genannt, sind äußerst selten. Es dauert mehr 100 Jahre, bis dann zwei Transite hintereinander in einem Abstand von 8 Jahren stattfinden. Im 20 Jahrhundert gab es keinen einzigen Transit. Davor fanden sie 1882 und 1874, 1769 und 1761, 1639 und 1631, etc. statt. 2004 und 2012 waren die ersten beiden in diesem Jahrtausend; auf die nächste müssen wir bis zum Jahr 2117 warten. Die Transite waren und sind für die Astronomie von besonderer Bedeutung. Unter anderem führt die Parallaxenbestimmung — die Unterschiede der Position der Venus auf der Sonnenscheibe durch Beobachtung von verschiedenen Standorten auf der Erde — zur sehr genauen Bestimmung des Sonne-Erde-Abstandes. Nach der Idee des Astronomen Edmond Halley, die Parallaxe durch Zeit- statt Winkelmessung zu ermitteln, nahmen 19 Jahre nach seinem Tod fast zweihundert Astronomen weltweit von der Venuspassage des 6. Juni 1761 die entsprechenden Daten auf. In diesem Jahrhundert wurden die Venusdurchgänge zu einem medialen Großereignis, von Millionen Menschen direkt oder via TV und Internet bestaunt — und beide Transite wurden vom Star Sounds Orchestra live durch musikalische Umsetzung der astronomischen Daten vertont. Am 8. Juni 2004 spielte das SSO im Rahmen des Sonnenklang-Festivals im Schlosspark Wetzlas in Niederösterreich während der kompletten Passage von 7h20 bis 13h26. Grundton und Tempo dieses Konzertes war ein F mit 171 Hertz bei 80 beats per minute, basierend auf den Mittelwert von zwei synodischen Venusperioden. Die Konstellation der Planeten bei diesem Moment bildete die Tonleiter F - FIS - G - A - H - C - D - DIS - F. Berechnung und Bild dieser Vertonung und Fotos von der Veranstaltung auf der Webseite www.planetware.de/aktuell/archiv/2004/venustransit04.html Acht Jahre später, am 6. Juni 2012, wurde der Venus-Sonnendurchlauf vom SSO im Rahmen der Klangtage Marl als interaktive Inszenierung vorbereitet und gemeinsam konzertant celebriert. Im Mittelpunkt der klangmusikalischen Reflektionen standen der mythosophische Liebesenergie-Aspekt dieses seltenen Himmelsphänomens. www.klangtage.com/index.php/artikel/venus-passage.html Literatur- und Quellenhinweise zu Venustransiten: Der himmlische Tanz von Sonne und Venus aus irdischer Sicht - Grundlagen zur Vertonung der Venuserscheinungen im Allgemeinen und der Venuspassagen im Besonderem 
PDF von Hans Cousto über die Rhythmen der Venus, ihre siderischen und synodischen Umläufe, Oktavierung in den Hör- und Sichtbereich und ausführlichen Stimmdatenblättern. Download http://www.planetware.de/download/cousto/Venuspassage.pdf Deutsche Webseiten: http://de.wikipedia.org/wiki/Venustransit http://www.venustransit.de http://www.venus-transit.de/index1.html http://eclipse.astronomie.info/transit/venus/ Buchempfehlung: Andrea Wulf: „Die Jagd auf die Venus“, Verlag C. Bertelsmann 2012 Engl. Original „Chasing Venus: The Race to Measure the Heavens“