Fragile Balance
Rüdiger Oppermann, Magier der Keltischen Harfe, legt mit „Fragile Balance" seine lange erwartete neue Solo-CD vor. Wir hören einen ausgereiften Musiker, der den Mut zum Experiment nie verloren hat, der in 25 Jahren auf der Bühne und auf 29 CDs immer wieder Maßstäbe gesetzt hat an Virtuosität, Schönheit und menschlicher Wärme des Harfenklangs, an leichtfüßiger Überschreitung aller stilistischer Grenzen. Die Balance, auf die der Titel des Albums hindeutet, wird auf vielfältige Weise hörbar. Als Balance zwischen ausgeklügelten Kompositionen und funkensprühenden Improvisationen. Als har-monische Mischung aus ruhigen Solo-Harfenstücken („Roses for Rumi" /„Im Spiegel"), kleinen Besetzungen (im Titelstück mit Akkordeon/„Wide Horizon" mit Jazz-Trompete) und großem, mitreißendem Band-Sound („Fast Finger Dance"). Fragil ausbalanciert ist aber auch die Gegenüberstellung von Keltischen Harfenklängen, Ethno- und Jazzinstru¬menten. Rüdiger Oppermann ist unzweifelhaft einer der kreativsten Komponisten für die keltische Harfe und der bedeutendste Improvisator. Wer hat schon mal den Hit „Summertime" in der Besetzung e-harp, Hammond-Orgel und Schlagzeug gehört? Oder eine Melodie nur aus Flageoletten („Pretty cool harmonics")? Oder einen Samba im 5/8 Takt („Riding a horse with 5 legs")? Mongolische Schamanengesänge mit Harfe, Pferdekopfgeige und indischer Percussion („Great Eagle Dance")? - Jedes einzelne Stück dieser CD ist ein Juwel.