Wayra Nan
Otavalo, 80 km nördlich von Quito, ist die Metropole für indigenes Kunsthandwerk und Musik. Sehr spezifisch sind Lieder im Rhythmus des San Juanito, eine eigene Musikrichtung dieser Gegend. Malerisch liegt der Lago de San Pablo am Fuß des Imbabura, einem Vulkan der schon lange nicht mehr tätig ist. Ein Stück weiter, in westlicher Richtung ist der Cotacachi zu finden und eine eigene Legende umgibt die beiden Berge. Die Fruchtbarkeit dieses Fleckchens Erde, verwöhnt von der Sonne des Äquators, hat die dort lebenden Menschen zu ebenso wärmenden, wie fröhlichen Melodien inspiriert und das tägliche Leben findet sich in unzähligen Liedern wieder. Die Musiker der Gruppe Wayra Ñan stammen aus eben dieser Region. Anfang der 1990iger Jahre haben sie sich auf den Weg gemacht, ihre Lieder und ihre Kultur ganz besonders auf dem Weg der Musik den Menschen in Europa nahe zu bringen. Manche Texte der Lieder sind in gemischter Sprache, teils in Quichua, teils in Spanisch, um den indianischen Dialekt praktisch im Lied direkt zu übersetzen. Wie schon erwähnt, sind die Themen das tägliche Leben – die Arbeit, die Liebe, auch Problemsituationen. Drei Brüder haben sich zusammen getan, um diesen musikalischen Weg zu gehen: Alberto Loza, Jaime Loza und Raul Loza. Anfangs noch ganz dem traditionellen Stil ihrer Heimat treu, änderten sie im Lauf der Zeit die Art der Interpretation und ließen vermehrt auch Anteile aus verschiedenen Kulturen einfließen, wobei ein ganz neuer musikalischer Weg entstand. Die entstandenen Ergebnisse sind sehr erstaunlich und ein Ohr- und Sinngenuss.