Alfred Hause
Alfred Hause (* 8. August 1920 in Ibbenbüren; † 14. Januar 2005 in Hamburg) war ein deutscher Violinist, Dirigent und Kapellmeister. Der „deutsche Tango-König“ hatte großen Anteil an der Ausrichtung der Unterhaltungsmusik in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Er kreierte seinen legendären „Continental-Tango-Sound“. Hause wurde 1945 Geiger in Willy Steiners Radio-Tanzorchester Hamburg. Steiner hatte dieses Ensemble damals in Hamburg für den Nordwestdeutschen Rundfunk (NWDR) aufgebaut. Hause wurde Konzertmeister und leitete die Streichergruppe des Orchesters. 1948 löste er Kurt Wege ab und übernahm die Leitung des Tanz- und Unterhaltungsorchesters des NWDR, das 1955 vom NDR übernommen wurde Bekannt wurde Hause durch zahlreiche Rundfunk- und Schallplattenaufnahmen sowie durch Auftritte in den Fernsehsendungen von Peter Frankenfeld und Hans-Joachim Kulenkampff, sowie in zahlreichen Hörfunksendungen von Hans Rosenthal („Wer fragt, gewinnt“, „Allein gegen alle“, „Spaß muß sein“). 1961 gewann er mit seinem Orchester und dem Titel „Bailando a dos“ den 1. Platz bei den ersten Deutschen Schlager-Festspielen in Baden-Baden. 1965 und 1967 absolvierte er mit seinem Orchester eine erfolgreiche Tournee durch Japan, die Polydor in Zusammenarbeit mit der Nippon Grammophon Co. durchführte. Seit Ende der 1950er Jahre arbeitete auch James Last - damals noch unter seinem bürgerlichen Namen Hans Last - beim NDR als Arrangeur für Alfred Hause (und Franz Thon). Beim NDR blieb Hause bis zu seinem Ruhestand 1973. 1996 erhielt er das Bundesverdienstkreuz. Seine Urne befindet sich im Kolumbarium der Kapelle 11 auf dem Friedhof Ohlsdorf in Hamburg an der Stirnseite rechts.